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Der Aston Martin DBX kann es auf der Rennstrecke und im Gelände
Mit dem DBX begibt sich Aston Martin erstmals auf Abwege – und das gelingt auf Anhieb, wie unser erster Check des sportlichen Edel-SUVs zeigt.
Beginnen wir mit einem kleinen Ratespiel. Was ist wohl das wichtigste Auto aus britischer Produktion in diesem Jahr? Mini? Nope! Land Rover? Schon heißer. Jaguar? Heiß! Aston Martin DBX? Ganz heiß. Ist er wirklich, allein das Design. Wie ein Sportwagen, nur im Obergeschoss. Und Geschoss ist übrigens auch ein gutes Stichwort. Denn wir konnten den DBX erstmals fahren.
In Fahrt fühlt sich der DBX an wie ein schneller Kombi
Und wenn das Ziel von Aston darin bestand, das SUV mit dem besten Handling auf die Räder zu stellen, kann man nur gratulieren – sie haben ihr Ziel erreicht. Vor allem beeindruckend, wie klein der DBX sich anfühlt, wenn man hinter dem Lenkrad Platz genommen hat. Mit 5039 Millimeter Außenlänge ist der DBX nur eine Handbreit kürzer als ein Bentley Bentayga, fährt sich jedoch eher wie ein schneller Kombi denn wie ein großes SUV. Wie sehr sie bei Aston Martin an die Dynamiktalente des DBX glauben, zeigt der Ort für die Pressepräsentation: Silverstone, der Ort zahlreicher Formel-1-Duelle für die Ewigkeit. Und dort mit einem immerhin 2245 Kilogramm schweren SUV antreten. Respekt. Und dann noch auf der kurzen, extrem kurvigen Stowe-Strecke.
Schlaue Elektronik hält den Aston Martin gerade
Los geht's. Nach einer sanften Aufwärmrunde geben wir Vollgas. Mit der wuchtigen Unterstützung von 700 Newtonmetern, die der von AMG entliehene Vierliter-V8-Biturbo bringt, sprintet der DBX los, als würde er eine Tonne weniger wiegen. Wir Briten sagen da "nicely" zu. Aber um ganz ehrlich zu sein: Ein Porsche Cayenne, ein Lambo Urus oder besagter Bentley Bentayga können das auch. Und dann drehst du das Lenkrad. Dort, wo andere SUVs mit der Physik hadern und erst das Talent des Piloten und dann die Strecke ausgeht, da bleibt der DBX auf seiner Linie, unbekümmert, folgt treu den Anweisungen seines Piloten, ohne dass der den Lenkradwinkel auch nur ein Grad nachjustieren muss. Und der Spaß geht weiter. Schneller als gedacht ist die nächste Kurve da, diesmal in die andere Richtung. Wanken? Fehlanzeige. Aufschaukeln? No, Sir.
Auch auf schwerem Geläuf kann der DBX überzeugen
Auch hier widersetzt sich der DBX gefühlt der Physik und der SUV-Konvention, er tut einfach das, was der Fahrer will. Wie das geht? Zumindest ist keine Zauberei im Spiel, aber ziemlich viel Technik. Dreikammer-Luftfederung, elektronische adaptive Dämpfer und ein elektrisches 48-Volt-Anti-Roll-Steuerungssystem (eARC) zaubern dem DBX gefühlt die Pfunde weg. Bevor unser Tag in Silverstone zu Ende geht, drehen wir noch eine Runde auf dem Offroad-Parcours. Um es kurz zu machen: Die Talente des DBX tragen ihn weiter, als die meisten Besitzer es jemals ausprobieren werden. Wirklich erstaunlich ist aber, wie komfortabel der DBX dabei bleibt. Liegt wie ein Brett, ist aber nicht bretthart. Das kann in dieser Liga keiner der Konkurrenten. Und so empfiehlt sich der DBX doch eigentlich als nächster Dienstwagen für James Bond. Kleines Ratespiel zum Schluss. Was wäre der wohl? Richtig: gerührt. Und nicht geschüttelt.
Das Fazit: So einen wie den DBX gibt es noch nicht – trotz großer Konkurrenz. Er fühlt sich leicht an, besitzt erstaunlich dynamische Talente und den klanggewaltigen AMG-V8. Und kann auch noch Gelände. Preis? 193.744 Euro. Hui! AUTO BILD-Testnote: 2
Technische Daten Aston Martin DBX • Motor: V8, Biturbo, vorn längs • Hubraum: 3982 cm³ • Leistung: 405 kW (550 PS) bei 6500/min • max. Drehmoment: 700 Nm bei 2200/min • Antrieb: Neunstufenautomatik, Allrad • Länge/Breite/Höhe: 5039/2220/1680 mm • Leergewicht: 2245 kg (DIN) • Kofferraum: 632 l • 0–100 km/h: 4,5 s • Vmax: 291 km/h • Verbrauch: 14,3 l (WLTP) • Abgas CO2: 339 g/km • Preis 193.744 Euro.
August 26, 2020 at 11:00AM
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